agentur zuhören

Nicht was wir erleben,
sondern wie wir empfinden,
macht unser Schicksal aus.

Marie von Ebner-Eschenbach

 

Herzlich Willkommen

Liebe Besucher,

ich freue mich, dass Sie den Weg zu mir gefunden haben.

Was erwartet Sie auf meiner Website?
Informationen zu Trauma und Traumaweitergabe, Erfahrungen, Erlebnisse, Geschichten, 1% und mehr Dankbarkeit.

Ich selbst bin eine Betroffene und möchte mit dieser Seite für mehr Verständnis beitragen, was Krieg in Familien anrichtet. Äußere Trümmerlandschaften hinterlassen innere Trümmerlandschaften. So schnell Deutschland und seine Wirtschaft wieder aufgebaut waren, so wenig ist sich das Volk seiner inneren Zerstörung und deren Folgen bewusst. Dass zerbroche Familien ein Symptom für den vernachlässigten Innenaufbau sind, dafür gibt es erst seit wenigen Jahren ein Bewusstsein. Um aufzuzeigen, dass die Gründe von Kindern, die den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen, eher selten (wie in vielen Medien berichtet) in Egoismus, Selbstsucht oder Empathielosigkeit wurzeln, braucht es Stimmen.
Ich bin eine davon.
Auch ich trage die Verletzungen meiner Eltern in mir.

Was ist ein transgenerationales Trauma?

Sehr schön beschrieben ist das im "Das Buch vom Süden" von André Heller.

Gottfried Passauer nimmt seinen Sohn Julian mit zum Wiener Südbahnhof, wo ein Ereignis stattfindet, das sein Sohn nicht versäumen darf. Er soll etwas erleben, an das er sich in fünfzig Jahren noch erinnern wird.

"Sie warten auf die Russland-Heimkehrer", erklärte Gottfried Passauer. "Väter und Söhne, die als Kriegsgefangene in Sibirien waren. Ein Krieg, Julian, ist nämlich nicht aus, wenn eine Seite kapituliert hat oder wenn Frieden geschlossen wurde. Vorbei bedeutet noch lange nicht vorbei. Das ist ein Selbstbetrug. Solange noch jemand lebt, dem als Folge einer Schlacht ein Bein fehlt oder ein Arm und den Phantomschmerzen in die Raserei treiben, solange noch jemand in seinen Träumen aufschreit, weil er Bomben herabstürzen sieht oder die aufspritzende Erde von Granateinschlägen, solange noch eine einzige Frau unvermittelt sprachlos vor sich hinstarrt, weil sie vor ihrem inneren Augen einen Geliebten, einen Sohn, einen Freund sieht, den der Krieg ausgelöscht hat, ja, ich glaube sogar, solange jemand, der den Krieg gar nicht selbst erfahren musste, Verstörungen empfindet, die seine Eltern ihm aus ihren vom Krieg stammenden Verstörungen heraus wie ein Staffelholz weitergereicht haben, solange ist der Krieg nicht aus. Der Krieg ist hartnäckig, Julian, und seine Folgen langlebig bis zum Exzess."

Ich wünsche Ihnen viele Anregungen beim Lesen.


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Was Sie hier finden:

1. Traumatisierte Familien

In dieser Rubrik finden Sie Beiträge zum Thema Kriegskinder, Kriegsenkel und was der Krieg uns hinterlassen hat.
Es gibt 3 Themengebiete:
Kontaktabbruch - Verlassene Eltern und Kinder
Hier finden Sie überwiegend Beiträge, in denen ich mir Gedanken mache, warum es in meiner Generation (1960 - 1975 Geborene) so häufig zu Kontaktabbrüchen zu unseren Eltern kommt.

Stricke lösen
Hier geht es mehr um meine persönliche Entwicklung und Befreiung aus familiären Mustern.
Warum Kontaktabbruch?
Hier schildere ich die Gründe aus Sicht des Verlassenden Kindes.

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2. Mehr

Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema Traumaweitergabe.
Mehr zu Traumatisierten Familien
Infos über Wiederholungen familiärer Muster und Folgen von Traumaweitergabe (Webseiten, Bücher, Artikel, Blogs, Beiträge, Links).
Traumatisierte Gesellschaften
Die Traumatisierung Einzelner scheint ein isoliertes Problem zu sein. Das des Traumatisierten und vielleicht noch das seiner Familie. In Wahrheit ist es ein kollektives Problem.
Literatur, Homepages und Blogs
Hier finden Sie mehr Informationen über Trauma, vererbtes Trauma und Selbsthilfemethoden.

 

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3. Tagebuchgeschichten

Seit 2012 führe ich ein elektronisches Tagebuch (Blog). Hier finden Sie Themensammlungen zu allerlei Gedankengut - von Esoterik bis Kampf.
 

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4. 1% Kampagne

Wir erzählen gerne die Dinge, die uns aufregen. Ungerechtigkeiten, Fehlerhaftigkeit, Schummelei, von Begebenheiten, die uns ärgern, von Menschen, die uns enttäuschen.
Warum nicht von den Dingen erzählen, die uns freuen, die uns ein gutes Gefühl geben, uns einen schönen Moment bereiten?
 

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5. Porträts

Auf dieser Seite stelle ich Menschen, ihre Sichtweisen, Erkenntnisse und Projekte vor. Die Auswahl ist natürlich subjektiv, da ein jeder von ihnen etwas hat, denkt oder macht, was mich persönlich interessiert, mich Menschen, Verhaltensweisen oder Zustände besser verstehen lässt.


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6. Weise Worte

Sinnhaftes, Schelmisches, Nachdenkliches aus allerlei Mund.


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7. Blog

Zugang zum elektronischen Tagebuch.


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Es ist lange her, da fand ich im Kursheft unserer Jugendkunstschule einen Spruch. Ich schnitt ihn aus und steckte ihn in eine Tasche meines Kalenders. Er begleitete mich viele Jahre. Immer wenn ich verzagt war oder zweifelte, zog ich ihn heraus. Er machte mir Mut. Auch darin mich hier zu zeigen, meine Gedanken zu veröffentlichen und zur Verfügung zu stellen. Der Zettel ist inzwischen stark vergilbt und kaum mehr leserlich. Und doch ist er noch immer bei mir. Als einer meiner besten Freunde. Danke Goethe und Dank an den Mitarbeiter der JKS, der ihn ausgewählt hat.

Was immer du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an! Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich  (J.W.v. Goethe)

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